Pressetext aus dem Jahre 2001 über Angela Wiedl und ihr Album „Abschied von gestern“

Angela Wiedl schlägt mit dem treffend betitelten Album „Abschied von gestern“ neue musikalische Wege ein, ohne dabei ihre Wurzeln zu verleugnen. Dass sie eine begnadete Jodlerin und hervorragende Sängerin ist, hat die stimmgewaltige Münchnerin in den letzten zehn Jahren mit neun erfolgreichen Alben bewiesen. „Ich wollte diesmal Lieder singen, mit denen ich dem Publikum meine musikalische und stimmliche Bandbreite verdeutlichen kann. Wir haben mit einem tollen Team vielfältige und facettenreiche Titel erarbeitet. Daneben haben wir aber auch ein Lied wie „Ballerina“ aufgenommen, das meinen Ursprung klar erkennen lässt“, erklärt sie. 

Nach der Geburt ihrer Tochter Angelina im März 2000 trat Angela Wiedl etwas kürzer, um sich der Familie zu widmen. Ihre Erlebnisse und bewegenden Eindrücke mit diesem kleinen Menschen im Arm beschreibt sie in dem Lied „Du bist da (Angelina)“, das im Frühjahr 2000 als Single erschien.

Ein Jahr später stürmte die junge Mutter die Hitparaden mit „Was weiß ein Mann schon von einer Frau“. Der aussagekräftige Text dieses typischen Schlagers verdeutlicht, wie wenig das eine Geschlecht oftmals über das andere weiß: „In jeder Beziehung gibt es Tage, an denen sich der Partner nicht mehr auskennt, da stellt man sich die Frage: Was weißt Du eigentlich von mir oder wo bzw. was ist eigentlich dein Problem?“ Dieser Ohrwurm blieb ein halbes Jahr in den deutschen Top 20 und kam in vielen Radio-Charts bis auf die ersten Positionen. 

Nach diesen zwei Titeln ist „Du bist Frieden“ jetzt die dritte Singleauskopplung: „Als ich das Lied zum ersten Mal hörte, war ich einfach begeistert. Der Text, die Komposition alles passt perfekt zusammen. Meine kleine Familie ist mein Ruhepol, bei meinem Mann und meiner Tochter finde ich Kraft, Ruhe und Frieden.“ Die TV-Premiere war am 8. November 2001 in der ARD-Sendung „Stunde der Stars“ mit Michael Schanze.

Bei dem Lied „Als sie Balalaika spielte“ entfaltet Angela ihre warme, volle Alt-Stimme. „Die leicht schwermütige Art des Titels berührt mich. Bei der Geschichte fühle und empfinde ich die Gefühle der beiden und versuche diese auch mit meiner Stimme in die Herzen der Hörer zu transportieren.“

Ganz leicht, luftig und beschwingt klingt „Mein Freund der Wind“: „Wenn ich diese Zeilen singe, sehe ich mich über bunte Wiesen laufen und spüre den Wind in meinen Haaren, herrliche Erinnerungen werden dabei in mir wach – ein schöner Text.“

Der Titelsong „Abschied von gestern“ überrascht mit Western-Gitarren und Country-Einflüssen, unterstreicht aber eindrucksvoll, wie souverän und glaubhaft Angela Wiedl moderne deutsche Musik präsentiert. 

Biographisches:

Das musikalische Elternhaus prägte Angela seit frühester Kindheit. Vater und Mutter traten als „Chiemseer Gesangs- und Jodlerduo“ auf und ihr Bruder Willi ist ausgebildeter Operettensänger. Seit ihrem 13. Lebensjahr steht Angela im Rampenlicht und erntete bei zahlreichen Auftritten viel Applaus mit ihren Liedern.

Angela Wiedl mit ihrem Vater Wilhelm Wiedl

Vor allem die kräftigen Jodler prägten den Ruf der jungen Interpretin. Sie bekam Gelegenheit, ihr Können in fernen Ländern wie Kanada, Japan, Singapur, Malaysia, Mexiko, Frankreich und Italien zu präsentieren. Mit 19 Jahren unterzeichnete Angela Wiedl ihren ersten Schallplattenvertrag und schon mit der ersten Single „La Storia della Montagna“ und dem gleichnamigen Debütalbum erreichte sie die Hitparaden.

In den letzten 10 Jahren war Angela Wiedl als volkstümliche Sängerin überaus erfolgreich, davon zeugen Auszeichnungen und Preise wie die „Goldene Stimmgabel“ 1993 und 1994, zweimal die „Hermann-Löns-Medaille“, das Goldene WAZ-Mikrophon, das „Edelweiss“ und „Echo“, diesen wichtigsten Preis der deutschen Schallplattenindustrie erhielt sie als einzige weibliche Preisträgerin in der Sparte „volkstümliche Musik“. Außerdem nahm sie zweimal am Grand Prix der Volksmusik teil.

Im Fernsehen ist sie Stammgast und gewann unzählige Wettbewerbe wie z.B. zweimal hintereinander die „Superhitparade der Volksmusik“. 

1999 freute sie sich besonders, als die Leser der Münchner Zeitung „TZ“ sie in der Sparte „Volksmusikanten“ zur „Jahrtausendstimme“ wählten – noch vor Patrick Lindner und Freddy Quinn!

1994 übergab Angela Wiedl persönlich einen Scheck an Mutter Teresa und ihre „Missionaries of Charity“ in Kalkutta - alle Mitwirkenden verzichteten bei dem Lied „Mama Theresa“ auf ihre Einnahmen, um diese der Friedensnobelpreisträgerin zukommen zu lassen. Immer wieder versucht Angela mit ihren Liedern ein wenig zu helfen und die Menschen zum Nachdenken anzuregen, so sorgte 1995 die Single „Das Lied vom Regenwald“ für viel Diskussionsstoff und großes Medieninteresse. 

Ganz anderes Terrain betrat Angela Wiedl zusammen mit der Panflötistin Dalila Cernatescu und dem Titel „Echos“ bei der deutschen Vorentscheidung zum „Grand Prix Eurovision 1996“. Die beiden belegten einen hervorragenden 3. Platz. 

Im November 1997 erschien das Album „Von Hirten, Leutln & Krumperhax Martinsbua“ vom Bayerischen Dreigesang - zusammen mit ihrem Vater Wilhelm und dem Bruder Willi singt Angela echte traditionelle Hausmusik und überraschte damit viele Fans. Aufgrund der positiven Reaktionen und der großen Nachfrage gibt die Familie in der „staaden“ Zeit immer einige stimmungsvolle Konzerte. 

Im Rahmen der Tournee „Schlagerparade mit Andy Borg“ präsentiert die charmante Münchnerin von Januar bis März 2002 dem Publikum viele ihrer Hits, aber natürlich auch ihre neuen Lieder.

Der direkte Kontakt zu den Menschen ist für die sympathische Sängerin fast wie ein Lebenselixier: „Ich geniesse jeden Augenblick auf der Bühne – ich bin glücklich, wenn ich sehe wie die Menschen sich an meiner Musik erfreuen, aber auch aufmerksam den Texten lauschen.“ 

Die Zeit als reine Volksmusikantin ist vorbei. Grenzen zwischen den Musiksparten sind für Angela Wiedl heute fließend und haben an Bedeutung verloren, sie beweist mit dem Album „Abschied von gestern“ eindrucksvoll, wie gut zeitgemäße Musik klingen kann.

(Dieser Text stammt von der Homepage von Jupiter-Records)

Das neue Album in der Wertung der Fans

(Niederländische Übersetzung)